Mit dem Wunsch, mit einem starken Immunsystem gut durch die Zeit der viralen Erkältungsinfekte zu kommen, fragen viele Patienten in der Naturheilpraxis nach geeigneten naturheilkundlichen Präparaten und Konzepten zur Anregung der körpereigenen Abwehr. Heel-Präparate können das Immunsystem effektiv unterstützen und symptomlindernd bei Erkältungsinfekten unterschiedlichster Ausprägung eingesetzt werden.
Die Symptome eines viralen Infektes, wie z.B. Niesen, Frösteln, Halskratzen, Kopfschmerzen oder trockener Erkältungshusten, sind Zeichen des Körpers für die aktive Auseinandersetzung mit Krankheitserregern. Was in der Exkretionsphase an Ausscheidungsbemühungen durch verstärkte Sekretbildung nicht eliminiert werden kann, versucht der Körper in der Inflammationsphase durch physiologisch notwendige Aktivierung des Immunsystems abzuwehren. In der Homotoxikologie verstehen wir die Entzündung als wichtige Phase der Immunabwehr, die durch Erhöhung der Temperatur und verstärkte Durchblutung der Schleimhäute gekennzeichnet ist. Ziel einer erfolgreichen Therapie bei viralen Infekten ist es, die natürliche Infektabwehr zu unterstützen und die Patienten bis zur vollständigen Genesung zu begleiten.
Die Wirkstoffe Sulfur und Vincetoxicum sind in Engystol in Potenzenakkorden enthalten und bewirken eine tiefgreifende Stärkung des Immunsystems bei viralen Erkältungsinfekten.
Bei ersten Symptomen einer Erkältung sollte Engystol alle halbe bis ganze Stunde, bis zu 6-mal täglich angewendet werden.
Man lässt die Tabletten im Mund zergehen und hält einen Zeitabstand von ca. 20 Minuten zu Mahlzeiten ein.
Treten weitere Erkältungssymptome wie Kopfschmerzen, steigende Temperatur, Gliederschmerzen und Halsschmerzen auf, sorgt die Wirkstoffkombination von Gripp-Heel für symptomatische Linderung, ohne den physiologisch notwendigen Entzündungsprozess zu unterdrücken. Auch Gripp-Heel wirkt anregend auf die körpereigene Immunabwehr.1
Beide Präparate stehen für Injektionskonzepte in der Naturheilpraxis auch in Ampullenform zur Verfügung.
Wenn sich im Rahmen des Infektes ein trockener Husten entwickelt, ergänzt Husteel die symptomatische Therapie. Urginea maritima und Arsenum iodatum bessern die Erkältungsbeschwerden, Atropa bella-donna und Causticum unterstützen den Körper bei der Entzündungsregulation der Schleimhäute. Cuprum aceticum wirkt entspannend bei quälendem Hustenreiz mit Bronchospasmus.
Symptomunterdrückung in diesen Phasen erschwert die Ausscheidung der Erreger und die immunologische Aktivität. Sie leistet somit der Chronifizierung von Erkältungssymptomen Vorschub. Chronische Kopfschmerzen, Müdigkeit und allgemeine Rekonvaleszenzstörungen fordern dann weitergehende bioregulatorische Maßnahmen und einen länger andauernden Therapieverlauf.
Präparate wie Echinacea compositum SN und Mucosa compositum können in Injektionskonzepte über mehrere Wochen eingebunden werden, um Regenerationsprozesse der Schleimhäute anzustoßen und nochmals eine Steigerung der Immunkompetenz zu bewirken. Lymphomyosot N ergänzt die bioregulatorische Behandlung von Infekten mit einer Anregung der lymphatischen Drainage im Kopfbereich.
Die Psychoneuroimmunologie erforscht die gegenseitige Beeinflussung von Seele, Nervensystem und Immunabwehr und versucht auf diese Frage eine Antwort zu geben. So hat eine Studie der Techniker Krankenkasse, des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der Roehampton University in England 2009 gezeigt, dass Menschen, die sich trotz Stressbelastung ihren Optimismus bewahren konnten, besser vor Infektionen der Atemwege geschützt waren als Pessimisten in gleicher Situation.
Akuter und chronischer Stress vermindern die körpereigene Abwehr und erklären eine erhöhte Infektanfälligkeit.
Als Basistherapie, um generell das Stressempfinden zu senken und den Schlaf zu verbessern, wirkt Neurexan stabilisierend auf das Vegetativum. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Neurexan bei akuter Stressbelastung sowohl die Kortisol- als auch die Adrenalinausschüttung vermindert. Körperliche und seelische Stressreaktionen werden reguliert und das vegetative Nervensystem findet nach Stressbelastungen schneller wieder in das natürliche Gleichgewicht zurück.
Um die stressbelasteten Patienten dauerhaft zu stabilisieren, sind eine ausgewogene Ernährung, Bewegungs- und Ordnungstherapie weitere Bausteine zur Umstimmung des Vegetativums.
Ziel der antihomotoxischen Therapie ist es, die gestörten Regelsysteme der sogenannten „Stressachse“ Hypothalamus, Hypophyse und Nebennierenrinde wieder ins Gleichgewicht zu bringen und gleichzeitig das Immunsystem zu unterstützen.
Eine detaillierte Anamnese der Blut- und Darmgesundheit gibt Aufschluss über fehlende Mikronährstoffe oder eine Dysbalance der Darmflora und legt die Basistherapie für ein funktionierendes Immunsystem fest.
Bei sehr erschöpften Patienten kann symptomatisch mit Tonico-Injeel N anfangs täglich, später jeden zweiten Tag 1 Ampulle zur Besserung des Befindens begonnen werden.
Parallel wird mit Hypothalamus suis-Injeel, Hypophysis suis-Injeel und Glandula suprarenalis suis-Injeel eine Stabilisierung der „Stressachse“ angestrebt. Alle drei Präparate (möglichst nach Austestung) werden als Kur über 5 Wochen eingesetzt, und 2-mal pro Woche jeweils 1 Ampulle s.c., i.m. oder i.v. appliziert.
Aktuelle Praxiserfahrungen hat Heilpraktiker Bernhard Deipenbrock aus Schwelm zum Thema „Anregung des Immunsystems“.
Derzeit kommen viele Patienten mit dem Wunsch, ihr Immunsystem zu stärken, in meine Praxis. Will man das Thema gründlich und ganzheitlich angehen, so ist es nicht damit getan, lediglich Immunstimulanzien zu geben, sondern der Patient muss dort abgeholt werden, wo er im Immunstatus derzeit steht.
Basis einer Immuntherapie ist daher immer ein großes Blutbild; CRP-, IgG- und IgA-Werte sind sinnvolle Ergänzungsparameter. Eine Darmfloraanalyse gibt Aufschluss über die Immunkompetenz des Darms, der eine wichtige Funktion bei der Immunabwehr hat. Bitterstoffe und eventuell Pro-/Präbiotika sind zur Immunstärkung des Darms generell sinnvoll.
In meiner Praxis beginne ich parallel zur Erhebung des Immunstatus mit der parenteralen Anwendung immunstimulierender homöopathischer Komplexmittel, die ich 2-mal pro Woche injiziere. Es ist sinnvoll, eine kurmäßige Anwendung über 5 Wochen anzubieten, um die Immunprozesse nachhaltig in Gang zu bringen.
Mit Engystol steht ein Präparat zur Verfügung, das gerade bei viralen Infektionen eine Aktivierung der unspezifischen Abwehr leisten kann. Der Sulfuranteil in drei Potenzstufen wirkt aktivierend und entzündungsregulierend auf die Schleimhäute, Vincetoxicum hirundinaria, ebenfalls im Potenzenakkord, wird gemäß dem homöopathischen Arzneimittelbild bei viralen Infekten eingesetzt.
Echinacea compositum SN ergänzt die Engystol-Wirkung mit einer Steigerung der Phagozytoseleistung durch den Wirkstoff Echinacea. Hier besteht eine Kontraindikation bei Autoimmunerkrankungen, die in der Praxis beachtet werden muss.
Mucosa compositum ist zur Abwehrsteigerung bei Schleimhautaffektionen verschiedenster Lokalisation immer dabei. Die 15 Suis-Organbestandteile haben einen Regenerationseffekt auf die Schleimhäute, der durch Katalysatoren für den Zellstoffwechsel noch verstärkt wird. Eine ebenfalls kurmäßige Anwendung über 5 Wochen, 2-mal wöchentlich 1 Ampulle, ist bei Mucosa compositum besonders wichtig.
1-mal pro Woche gebe ich eine Vitamin-C-Hochdosisinfusion (Pascoe), da der Vitamin-C-Status entscheidend für eine erfolgreiche Immunantwort gegenüber viralen Infekten ist. 5 Wochen sind auch dabei die von mir empfohlene Dauer.
Soweit die prophylaktischen Maßnahmen zur Immunstärkung. Dass vollwertige Ernährung, gutes Stressmanagement und Bewegung an der frischen Luft die Maßnahmen sinnvoll ergänzen, ist den Patienten nicht oft genug zu erklären.
Bei ersten Symptomen eines viralen Infektes unterstützt Gripp-Heel das Immunsystem zusätzlich. Ich spritze es im akuten Fall jeden 2. Tag und empfehle die Tabletten zur täglichen Anwendung in Akutdosierung von bis zu 12 Tabletten am Tag. Mit Lymphomyosot N kann die lymphatische Drainage des Kopfbereichs bei Infekten angeregt werden. In Betrachtung des individuellen Falles spritze ich Lymphomyosot 2-mal pro Woche an den Lymphbelt, was die Drainagewirkung nochmals verstärkt. Cistus incanus (Fa. Pandalis) können Patienten z.B. als Lutschtabletten anwenden, um die Virusabwehr direkt auf der Mundschleimhaut zu unterstützen.
Trockener Husten, der sich gerne ab dem 3. Tag des Infektes einstellt, reagiert gut auf die Kapland-Pelargonie (Umckaloabo), die man als „pflanzliches Antibiotikum“ bezeichnen kann. Symptomatisch nimmt Husteel den Hustenreiz, entspannt die Bronchien bei krampfartigem Husten und wirkt entzündungshemmend auf die Schleimhäute der Atemwege.
Die Ernährung in Infektzeiten sollte leicht und nach Möglichkeit pflanzlich sein, um das Verdauungssystem nicht zu belasten. Bitterstoffe in der Nahrung wirken aktivierend auf die Leukozytenaktivität, Senfölglykoside, z.B. in Brokkoli, Meerrettich, Zwiebeln und Knoblauch, haben im Darm antibiotische Wirkung.
Quellen